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Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.
5.Mose 33,27

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
Johannes 14,1-2

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Die Orgeln in unseren Kirchen

Von Martin Schulze (Orgelsachverständiger Kantor).

Ahrendsdorf

Erbauer: Albert Lang, Berlin, um 1880

In 1945 wurde die in die Emporenbrüstung eingelassene Orgel vollkommen ausgeplündert, nur der Prospekt blieb erhalten. Das seitenspielige Instrument verfügte über 12 Registerzüge. Heute befindet sich in dem leeren Gehäuse lediglich der in 1993/94 restaurierter Prospekt. Der Erbauer Albert Lang (1825-1903) war zunächst Schüler und später zeitweilig Werkführer in der Werkstatt seines Vaters Wilhelm Lang. Als Ururenkelschüler Joachim Wagners ist Albert Lang somit direkt mit dem bedeutensten märkischen Orgelbauer des 18. verbunden. Seine erhaltenen Instrumente sind durch eine hervorragende technische und klangliche Qualität gekenzeichnet.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Oktober 2005
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“
-Ludwig, Hannes: „Orgelhandbuch Brandenburg“ Bd. 1, Freimut & Selbst, 2005

Birkholz

Erbauer: Albert Kienscherf, Eberswalde, 1927.

Die Orgel hat ein Manual, Pedal und sieben Register. Die Orgel befindet sich in einem desolaten Zustand und muss dringend restauriert werden.

Manual (C-f´´´) Pedal (C-d´) Nebenzüge
Aeoline 8´ Subbass 16´ Octavcoppel
Principal 8´ Glocke
Pneumatische Traktur

Das Gehäuse der Orgel stammt offensichtlich aus dem 18. Jahrhundert, der Zeit der Wiedererrichtung der Kirche. Ob dieses Instrument bereits an der Westseite der Kirche zu ebener Erde erbaut wurde, wird sich heute nur noch schwer ermitteln lassen. Der 1927 errichtete Neubau Kienscherfs erhielt 7 Registerzüge. Das alte Gehäuse wird dabei in ein mächtiges Holzgerüst eingepasst, und einer Art Holzpodest aufgestellt. Wahrscheinlich stammen die Prospektpfeifen aus Zink auch aus dem Jahr 1927. Heuten befindet sich das seitenspielige Instrument in einem unspielbaren Zustand, obwohl Windladen und Pfeifenmaterial vorhanden sind. Somit wäre eine baldige Instandsetzung nicht ausgeschlossen und sehr zu empfehlen.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Okober 2005
-Werkliste A. Kienscherf (Ulrich Fahlberg, Eberswalde, 2001) Albert Kienscherf, Eberswalde, 1927.
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“

Bornow

Erbauer: Carl Eduard Gesell, Potsdam, 1890

Die Orgel hat ein Manual, Pedal, zehn Register und wurde im Jahre 1890 vom Potsdamer Orgelbauer C.E. Gesell erbaut.

Manual (C-f´´´) Pedal (C-d´)
Octave 4 Fuß Violon 8 Fuß
Salicet 8 Fuß Subbaß 16 Fuß
Flauto amabile 4 Fuß
Rauschquinte 2 fach Pedalcoppel
Gedact 8 Fuß Calcant
Principal 8 Fuß
Mech. Schleifladen

Das technisch und klanglich sehr solide gebaute Instrument in der 1890 erbauten, neogotischen Kirche befindet sich in einem guten Zustand und wird regelmäßig gespielt. Die 1917 abgegebenen Prospektpfeifen wurden durch Zinkpfeifen ersetzt. Der Orgelbauer Carl Eduard Gesell ist direkter Vorgänger des 1870 geborenen Orgelbauers Alexander Schuke, dem Begründer der Potsdamer Werkstatt unter derm Namen „Schuke“.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Oktober 2005
-Werkverzeichnis der Orgelbauwerkstatt A. Schuke
-Bergelt, Wolf: „Die Mark Brandenburg, eine wiederendeckte Orgellandschaft“ Berlin, 1989
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“

Buckow

Erbauer: Hermann Teschner, Fürstenwalde, 1876

Die Orgel wurde im Jahre 1876 von der Orgelbaufirma Teschner (Fürstenwalde) erbaut. Die Orgel hat ein Manual, Pedal und zwölf Register.

Manual (C-f´´´) Pedal (C-d´)
Principal 8 Fuß Subbaß 16 Fuß
Cornett 5 fach Violon 8 Fuß
Gedact 4 Fuß
Gedact 8 Fuß Pedalcoppel
Octave 4 Fuß Windablasser
Octave 2 Fuß
Salicional 8 Fuß
Portunalflöte 8 Fuß

In 1917 erfolgte die Abgabe der Prospektpfeifen, welche später durch solche aus Zink ersetzt wurden. Das Instrument befindet sich in einem sehr reperaturbedürftigen Zustand. Die Registerzüge der Register Cornett 5 f., Gedact 8 Fuß, Gedact 4 Fuß, Salicional 8 Fuß, Portunalflöte 8 Fuß und Violon 8 Fuß sind überklebt, die Register zur Zeit unbenutzbar. Die Orgel in Buckow gehört zu den wenigen erhaltenen Zeugnissen des Fürstenwalder Orgelbauers Hermann Teschner. Daher wäre dem derzeitigen Instrument eine baldige Restaurierung zu wünschen.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Oktober 2005
-Orgelakte Buckow
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“

Glienicke

Erbauer: Gottfried Wilhelm Baer, Niemegk, 1866/67

Die Orgel datiert aus dem Jahre 1867 und ist das Werk des Niemegker Orgelbauers Wilhelm Baer. Die Orgel hat ein Manual, Pedal und 14 Register.

Manual (C-f´´´) Pedal (C-d´)
Principal 8 Fuß Subbaß 16 Fuß
Bourdon 16 Fu Violon 8 Fuß
Gedact 8 Fuß Octavbaß 4 Fuß
Cornett 3 fach ab c´
Mixtur 3 fach Pedalcoppel
Octave 4 Fuß Calcantenzug
Viola di Gamba 8 Fuß
Dolzflöte 4 Fuß

Nach Angaben der Glienicker Orgelakte wurde das Instrument von Gottfried Wilhelm Baer aus Niemegk erbaut. Der Orgelbauer lebte von 1811 bis 1875 und errichtete überwiegend kleinere Instrumente im Raum Niemegk. Da es sich offensichtlich bei der Glienicker Orgel um das einzigste Instrument aus dem Schaffen Baers im Landkreis Oder – Spree handelt, stellt dieser Klangkörper ein besonders Tondenkmal dar. In 1876 war Hermann Teschner an der Orgel tätig, im Jahre 1917 verlor sie ihre Prospektpfeifen. Sie wurden später durch Zinkpfeifen ersetzt. Das Werk befindet sich in einem guten Zustand und wird regelmäßig gespielt.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Oktober 2005
-Orgelakte Glienicke
-Bergelt, Wolf: „Die Mark Brandenburg, eine wiederendeckte Orgellandschaft“ Berlin, 1989
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“

Herzberg

Erbauer: Carl – Eduard Gesell, 1885

Die Orgel wurde im Jahre 1885 vom Potsdamer Orgelbaumeister C.E. Gesell eingebaut. Das Instrument hat zwei Manuale, Pedal und 14 Register.

Hauptwerk (I,C-f´´´) Oberwerk Pedal (C-d´) Nebenzüge
Principal 8 Fuß Dolce 8 Fuß Subbaß 16 Fuß Pedalcoppel
Octav 4 Fuß Gedact 8 Fuß Principalbaß 8 Fuß Manualcoppel
Bordun 16 Fuß Portunal 4 Fuß Manualoctavcoppel
Salicet 8 Fuß
Quinte 2 2/3 Fuß Pedalcoppel Mech. SL
Superoctav 2 Fuß Calcantenzug

Das in guten Zustand befindliche Werk gehört zu den wenigen erhaltenen zweimanualigen Instrumenten des Potsdamer Orgelbauers (siehe Bornow) und verdient daher besondere Beachtung. Eine Besonderheit stellt die mechanische Manualoctavcoppel dar. Das Instrument wird regelmäßig gespielt. Die in 1917 zu Kriegszwecken abgelieferten Prospektpfeifen wurden später durch Zinkpfeifen ersetzt.

Quellen und Literatur:
-eigene Beszandsaufnahme Oktober 2005
-Werkverzeichnis der Orgelbauwerkstatt A. Schuke
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“

Lindenberg

Erbauer: Gustav Heinze, Sorau, 1913

Die Orgel wurde als Opus 65 von der Orgelbauanstalt Gustav Heinze (Sorau) im Jahre 1913 erbaut.
1917 Brand in der Kirche Lindenberg nach Blitzschlag am 21. Juni fast völlige Zerstörung des Inventars einschließlich der Orgel, darum Neubau der Orgel
1928 Neubau der Orgel von Gustav Heinze, Sorau, als Opus 159
2004 Restaurierung durch Firma Sauer

Die jetzige Orgel ist eine pneumatische Orgel. Sie hat zehn Register, zwei Manuale und Pedal. Das Instrument wurde als „Opus 159“ von der „Orgelbauanstalt Gustav Heinze“ (Sorau) im Jahre 1928 erbaut und ein Jahr später eingeweiht.

I. Manual (C-f´´´) II. Manual (C-f´´´) Pedal (C-d´) Nebenzüge
Oktave 4´ Vox coelestis 8´ Echobaß 16´ Manualkoppel
Principal 8´ Aeoline 8´ Subbaß 16´ Suboktavk. II/I
Gambe 8´ Lieblich Gedackt 8´ Superoktavkoppel II/I
Gedackt 8´ Flauto traverso 4´ Superoktavkoppel II/II
Superoktavkoppel I/I
Pedalkoppel I
Pedalkoppel II
Schweller II
Piano
Mezzoforte
Tutti
Auslöser
Pneumatische Kegelladen

Bereits im Jahre 1913 erhielt die Kirche eine Orgel mit 10 Registern von der Firma Heinze als op. 65, die einem Brand zum Opfer fiel. In 1928 erhielt das Instrument einen Motor. Erste Überholungsarbeiten begannen in der Mitte der 70er Jahre. Nach Angaben der Orgelbauwerkstatt Sauer war das Orgelwerk 2001 noch spielbar, aber stark reparaturbedürftig. Im Jahre 2004 konnte eine Generalrestaurierung der Orgel durch die Orgelbaufirma Sauer abgeschlossen werden. Seitdem befindet sich das Instrument klanglich und technisch in einem sehr guten Zustand. Trotz der nur wenigen Register sind durch die unterschiedlichen Koppelmöglichkeiten eine eine große Palette klanglicher und dynamischer Schattierungen möglich, welche durch die gute Akustik in der Kirche noch verstärkt werden. Das Instrument wird regelmäßig gespielt.

Quellen und Literatur:
-eigene Bestandsaufnahme Oktober 2005
-Werkverzeichnis Gustav Heinze
-Restaurierungsbericht der Orgelbaufirma Sauer
-Beeskow, Hans – Joachim: „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“