Kirchgeschichte Bornow
Zur Baugeschichte:
Anstelle eines Fachwerk-Vorgängerbaus, der im Jahre 1677 errichtet worden ist und wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, wurde die heute vorfindliche Kirche im neogotischen Stil mit Backsteinen in den Jahren 1889/90 erbaut. Im Jahre 1891 wurde der Sakralbau eingeweiht. Das rechteckige Kirchenschiff, das mit einem Satteldach versehen ist, hat auf seiner Nord- und Südseite je drei spitzbogige Fenster, unter denen sich Rundfenster befinden. Das Kirchenschiff hat an seiner Ostseite eine fünftseitige eingezogene Apsis. Drei Seiten der Apsis haben spitzbogige Fenster. Der Westturm ist quadratisch, mehrgeschossig und ebenfalls eingezogen. Im Turm hängen zwei Glocken. Die eine Glocke datiert aus dem Jahre 1499. Sie hat zwei Reliefs, die eine Kreuzigungsgruppe und „Christus als Weltenrichter“ zeigen. Die andere Glocke stammt aus dem Jahre 1520. Die Turmspitze besteht aus einer Kugel, einem Kreuz und einem Wetterhahn, der die Jahreszahl „1882“ zeigt.
Baupläne der Kirche aus 1890 (vom Architekturmuseum der TU Berlin)
Zur Ausstattung:
Die gesamte Ausstattung stammt aus der Bauzeit der Kirche. Der Apsis- bzw. Altarraum liegt drei Stufen erhöht. Der Altar ist aus Stein angefertigt. Die Altarplatte wird von vier Säulen getragen. Die drei Apsisfenster sind bunt-bleiverglast. Rechts (vor dem Apsisbogen) steht die hölzerne ungefasste Kanzel. Sie hat einen polygonen Kanzelkorb, der von einem Pfosten getragen wird. Vor der Kanzel befindet sich die Taufe. Sie ist rund und aus Stein gearbeitet. Die Kirche hat eine hölzerne ungefasste Westempore. Sie wird von Pfosten getragen. Auf der Westempore befindet sich die Bornower Orgel. Im Innern hat die Kirche eine Balken/Bretter-Decke.
Quelle des Textes: H.J. Beeskow (2002) Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree, Heimat-Verlag Lübben, Lübben, Deutschland, 288 S.